Marco Bauer
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Nachdem mein 1 Jahr alter Opel Mokka E Freitag Abend auf der Autobahn im dichten Berufsverkehr auf der linken Spur unvermindert anfing bis zum Stillstand zu rekuperieren wurde das Fahrzeug begleitet von der Polizei mit dem Hebekran von der Autobahn geborgen und zum nächstgelegenen Opel Vertragshändler gebracht.
Ich ging davon aus, dass Barth&Frey hier mein Vertragspartner ist, bei dem ich das Fahrzeug schließlich zuvor erstanden hatte.
Rechtlich ist dies auch so, praktisch wurde ich in den folgenden Tagen eines besseren belehrt.
Das Autohaus weit weg von meiner Heimat sagte mir, dass sie aktuell viel zu tun hätten und "wahrscheinlich" diese Woche irgendwann erst dazu kämen das Fahrzeug zu "diagnostizieren".
Barth&Frey berichtete mir auf mehrmalige Nachfrage, dass sie, obwohl sie mein Vertragspartner sind, nichts für mich tun können weil das Fahrzeug ja nicht bei ihnen stünde.
In allen Hilfegesuchen an die Firma Barth&Frey und später auch direkt beim Geschäftsführer Herrn Frey wurde sich stets nur raus geredet oder es wurden abstruse Ausreden angebracht anstelle mir hier halbwegs kooperativ zu helfen.
- Mir stünde kein Leihwagen und keine Hilfe zu weil das Fahrzeug ja nicht in Idar-Oberstein kaputt gegangen ist!
- Mir stünde kein Leihwagen und keine Hilfe zu weil ich auf der Autobahn stehend (wie die Polizei empfohlen hat) den ADAC angerufen hatte und nicht die Opel Servie Hotline!
- Mir stünde kein Leihwagen zu weil das Fahrzeug noch nicht diagnostiziert wurde! (wann es denn genau diagnostiziert wird konnte mir Barth&Frey auch nicht sagen)
- Mir stünde kein Leihwagen zu weil ich als Gewerbetreibender nach 1 Jahr ohnehin keinen Anspruch mehr darauf hätte.
- Mir stünde kein Leihwagen zu, weil Barth&Frey die Kosten hierfür nicht an Opel weitergeben könnte.
Als Gewerbetreibender bin ich dringend auf ein Fahrzeug angewiesen um meine Kunden bedienen zu können. Dennoch versuchte sich Barth & Frey mit den oben beschriebenen Floskeln herauszureden und sich seiner Pflichten zu entziehen anstelle mir auch nur im Ansatz unkompliziert zu helfen.
Es geht hier um Gewährleistung in Bezug auf Sachmängelhaftung. Diese liegt beim Händler und nicht beim Hersteller und hat mit den freiwilligen Garantieleistungen dieser Automarke rein gar nichts zu tun.
Darauf habe ich Sie, und so leid es mir tut auch ein Fachanwalt für Verkehrsrecht, den ich das erste mal in meinem Leben einschalten musste eindringlich hingewiesen.
Die Krönung kam dann einige Tage später all man mir telefonisch anbot, ich könne jetzt als besonderen Kundenservice, da man mir ja helfen möchte, einen Leihwagen abholen, dieser würde aber täglich 20€+MwSt. kosten!!!
Man hat es scheinbar so nötig, an dem Kunden, dem in der Garantiezeit das Fahrzeug auf gefährliche Weise stehen bleibt, der völlig alleine gelassen wird in dieser Situation, bei dem man sich eher herausredet anstelle ihm bei diesem klaren Sachverhalt zu helfen in den Folgetagen noch 80€ zu verdienen.
Lieber Herr Frey, es wäre Ihre Pflicht als Händler gewesen mir hier Samstagsmorgens unkompliziert zu helfen, statt dessen bekomme ich Dienstagnachmittag ein Angebot von Ihnen, verpackt als besondere Serviceleistung ihrerseits, dass Sie mir "gütlicherweise und freiwillig" nun ein Auto zum Sonderpreis vermieten könnten.
Bei allem Respekt, so geht Kundenbindung nicht.
Hätten Sie Montagsmorgens gesagt: "Ich verstehe ihre Situation, holen Sie sich bitte für diese Woche erst mal einen Leihwagen ab und wir werden alles in unserer Macht stehende tun, dass wir dieses Fahrzeug innerhalb dieser Woche mit Unterstützung des anderen Autohauses wieder auf die Straße bringen" (was rein rechtlich nach wie vor, ob es ihnen nun passt oder nichtIhre Pflicht gewesen wäre), dann hätte ich trotz des Ausfalls dieses Fahrzeugs gesagt: "Barth&Frey - hier wird man nicht alleine gelassen, ein sehr seriöses Autohaus - nur zu empfehlen".
Nach den Erlebnissen der letzten Tage muss ich leider sagen: Setzen 6 mein nächstes Auto kommt definitiv nicht mehr von Barth&Frey.